Malacochersus tornieri ist eine vom Körperbau untypische, hochspezialisierte Landschildkröte.

Ihr natürliches Verbreitungsgebiet sind die mit Kopjes strukturierten Dornbusch-savannen Tansanias und Kenias. Um sich vor Beutegreifer zu schützen verlässt sich die kleine Landschildkröte nicht auf die Härte ihres Knochenpanzers,  die Evolution hat hier einen andern Weg eingeschlagen. Ihr Panzer ist nur schwach verknöchert und dadurch - insbesondere Bauchseits - flexibel. Dies nutzen die Tiere indem sie bei Gefahr behende (sie ist wohl eine der verhältnissmässig  schnellsten Sprinter im Schildkrötenreich) in diese Felsansammlungen (Kopjes) laufen und sich zwischen Felsen schieben und durch einatmen sich fest in diesen Spalten verkeilen.

Dieser "sportliche" Körperbau hat allerdings auch Nachteile, so bieter er nur wenig Platz und die Gelege bestehen immer nur aus einem Ei. Auch wenn die Eiablage mehrmals in einer Saison erfolgt ist die Vermehrungsrate dadurch stark eingeschränkt.

Umweltzerstörung und übermässiges Absammeln für den Tierhandel bedrohen die Art zunehmend, daher erscheint es richtig, dass sie nun im Anhang 1 des WA geführt wird.

Wir züchten diese überaus interessante Schildkröte nun bereits in der 2. Generation und haben regelmässig Nachzuchten abzugeben.